1919. Der Krieg im Süden Rußlands

Angesichts der ausweglosen Lage Admiral Kolčaks stieß im Herbst 1919 General Denikin auf Orel vor, konnte sich dort aber nicht lange halten und mußte bald entlang des Dons nach Süden zurückweichen.
In dieser Situation rückte die Reiterarmee Budennyjs vor und überschritt das Donetzk-Becken. Denikin sah sich gezwungen Kiev und Charkov zu räumen und den größten Teil der Ukraine aufzugeben. Anfang 1920 verlor Denikin auch Rostow am Don, schiffte sich mit seinen Truppenresten und ihm ergebenen Don- und Kubankosaken in Novorossijsk am Ostufer des Schwarzen Meeres ein und nahm Kurs auf die Krim, wo Weiße Truppen noch die Stellung hielten. Im April 1920 übergab Denikin das Oberkommando General Vrangel. Auch ihm gelang es allerdings nicht mehr, das Blatt noch zu wenden. Unstimmigkeiten mit der Entente sowie das Ende der Blockade gegenüber den Bolschewiki verschärften die Situation zunehmend, so daß sich Vrangel mit seinen Soldaten am 14. November 1920 unter französischem Geleitschutz nach Istanbul absetzen mußte.