Moskau; Leningrad
1931
141 * 109 cm
10.000 Ex.
Farblithographie
1931
141 * 109 cm
10.000 Ex.
Farblithographie
Die "IZOGIZ-Fenster" setzen die Tradition der "ROSTA-Fenster" aus den 20er Jahren fort; mit ihnen reagierte man in den Jahren 1931 - 1932 regelmäßig, und vereinzelt bis 1936, auf aktuelle Ereignisse. In den "Fenstern" der 30er Jahre wurden weiterhin kompositorische Verfahren und Symbole der Vorgänger verwendet (Figur des Arbeiters, rote Hand, Schornsteine), die aber vor dem Hintergrund der Plakatentwicklung der 30er Jahre und den verbesserten typographischen Möglichkeiten oftmals schematisch und trivial wirkten. Aus diesem Grund wurden die "IZOGIZ-Fenster" auch von der Pravda einer scharfen Kritik unterzogen. Das vorliegende Plakat hat das dritte, 'entscheidende' Jahr des ersten Fünfjahrplans zum Thema. Der Text der Bildergeschichte ruft die Arbeiterschaft dazu auf, höhere Arbeitspläne und Arbeitsnormen zu entwickeln.
Der vollständige Text lautet: 1. "Als sie im Westen zum ersten Mal vom ruhmreichen Fünfjahresplan der stürmischen Jahre hörten, haben sie gelacht: "Sie schickten zerrissene Bastschuhe dem lackierten Lauf der Fabrikherrenhalbstiefel hinterher". // 2. "Aber es sind kaum 100 Tage vergangen, da beschleunigt er die hervorragenden Schritte des Fünfjahresplanes, mit ehrfürchtiger Furcht berichtet der schnurrbärtige Professor über sie in Europa". // 3. "Zum ersten Mal bauen sich die Arbeiter selbst ein Gebäude auf, und nicht dem Baron. Deshalb begeht die Fabrik die Arbeitsaufgabe mit verdoppelter Ziffer". // 4. "Aber noch darf man nicht beruhigt sein: im entscheidenden Jahr greifen wir bis zum letzten an. Man muß hinter dem 'Gegenplan' [von den Arbeitern selbst erhöhte Kennziffern] die neuen 'Gegennormen' [höhere Arbeitsnormen] folgen lassen". // 5. "Verjage von der Werkbank durchs Fenster die Erkältung, das Rauchen, das Gespräch, kontrolliere dich selbst bei der Arbeit, wie niemals, es ist jetzt gefährlich zu rauchen, verplauder nicht den Sieg". // 6. "Im Schrecken erkaltet der bourgeoise Speck, das Zittern durchdringt die Fettschichten: fünf Jahre des Fünfjahresplanes, das sind fünf unheilbringende Finger am schwitzigen Hals der verfaulenden Welt."
Der vollständige Text lautet: 1. "Als sie im Westen zum ersten Mal vom ruhmreichen Fünfjahresplan der stürmischen Jahre hörten, haben sie gelacht: "Sie schickten zerrissene Bastschuhe dem lackierten Lauf der Fabrikherrenhalbstiefel hinterher". // 2. "Aber es sind kaum 100 Tage vergangen, da beschleunigt er die hervorragenden Schritte des Fünfjahresplanes, mit ehrfürchtiger Furcht berichtet der schnurrbärtige Professor über sie in Europa". // 3. "Zum ersten Mal bauen sich die Arbeiter selbst ein Gebäude auf, und nicht dem Baron. Deshalb begeht die Fabrik die Arbeitsaufgabe mit verdoppelter Ziffer". // 4. "Aber noch darf man nicht beruhigt sein: im entscheidenden Jahr greifen wir bis zum letzten an. Man muß hinter dem 'Gegenplan' [von den Arbeitern selbst erhöhte Kennziffern] die neuen 'Gegennormen' [höhere Arbeitsnormen] folgen lassen". // 5. "Verjage von der Werkbank durchs Fenster die Erkältung, das Rauchen, das Gespräch, kontrolliere dich selbst bei der Arbeit, wie niemals, es ist jetzt gefährlich zu rauchen, verplauder nicht den Sieg". // 6. "Im Schrecken erkaltet der bourgeoise Speck, das Zittern durchdringt die Fettschichten: fünf Jahre des Fünfjahresplanes, das sind fünf unheilbringende Finger am schwitzigen Hals der verfaulenden Welt."