1944. Der Gegenangriff der Roten Armee 1944/45

Im Januar 1944 wurde die Blockade Leningrads durch sowjetische Truppen durchbrochen, im Frühjahr desselben Jahres dann die Wehrmacht nach und nach aus der Ukraine und Weißrußland verdrängt.
Im Sommer und Herbst 1944 wurden Moldawien, Karelien, das Baltikum und die russischen Nordgebiete von den Deutschen befreit. Bei der Verfolgung des Gegners überschritt die Rote Armee dann die Grenzen der UdSSR und rückte auf die Territorien der angrenzenden Staaten Polen, Rumänien, Bulgarien, Jugoslawien und Norwegen vor.
Von diesem Zeitpunkt an bekam die Offensive der sowjetischen Armee einen neuen Charakter: es begann hiermit auch die Befreiung Europas von nationalsozialistischer Okkupation. Von nun an koordinierte man die sowjetischen militärischen Operationen mit den Aktivitäten der westlichen Verbündeten, die am 6. Juni 1944 eine zweite Front in Europa eröffnet hatten.
In einigen Ländern brachen beim Heranrücken der sowjetischen Armee bewaffnete Aufstände gegen die deutsche Okkupation aus, die im wesentlichen von Partisanenverbänden und den dortigen kommunistischen Parteien initiiert wurden. Nach erbitterten Kämpfen nahm die Rote Armee dann im Frühjahr 1945 Budapest (Februar), Wien (April) und Prag (Mai) ein.